Großzössener begrüßen den Frühling

Interessengemeinschaft „Neue Helene“ und Freiwillige Feuerwehr Großzössen zünden Feuer



Großzössen. Seit langem loderte wieder ein Osterfeuer in Großzössen. Dazu hatte die Interessengemeinschaft „Neue Helene“ eingeladen, und das ehemalige Rittergutsgelände bot die perfekte Kulisse. Rund 150 Leute begrüßten so den Frühling. Vor allem die Kinder hatten ihre Freude am Lagerfeuer und Knüppelkuchen. Ausgelassen tobten einige Mädchen und Jungen über den Platz, während die Erwachsenen gut versorgt am Rande plauschten.
„Ich finde es richtig toll, dass wieder etwas in Großzössen passiert“, sagte Maximilian Petzold (17). Er gehört mit Norman Klinge (17) zur Jugendfeuerwehr in Großzössen, die das Feuer unter Anleitung entzünden durfte.
„In anderthalb Tagen haben die Großzössener das Gehölz für das Feuer aufgetürmt“, erzählte Lars Philipp (35), Schatzmeister der Interessengemeinschaft „Neue Helene“. „Es ist schön, dass wir die Aktion gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr durchführen“, sagte Andreas Bodenlos von der Interessengemeinschaft. Das nächste große Ereignis sei das Dorffest in Großzössen vom 4. bis 6. Juni. Bodenlos stand hinter der Theke und verkaufte Steaks und Roster. Maik Seybold (44) vom Verein betreute den Grill. „Mit so viel Gästen haben wir gar nicht gerechnet“, freute er sich angesichts des großen Hungers der Anwohner. Wochen zuvor hatten die Mitglieder der „Neuen Helene“ fast 300 Flyer im Dorf und den umliegenden Orten verteilt. Auch Plakate informierten über das Osterfeuer. „Unser Engagement im Vorfeld hat sich ausgezahlt“, erklärte Petzold. So waren selbst die 16-jährige Franziska Dietze aus Kahnsdorf und die 16-jährige Maria Langner aus Böhlen nach Großzössen gekommen. „Wir kennen Max von der Feuerwehr aus dem Jugendklub Kahnsdorf. Da sind wir hierher gefahren“, erzählten beide. Der Jugendklub sei toll geworden. Im Sommer sollen die Jugendlichen noch einen Volleyballplatz erhalten.
In der Zwischenzeit hielt Melissa (2) ihren Knüppelkuchenteig in den Feuertopf. Ihre Mutter Madelane Tiebig aus Borna hatte vom stellvertretenden Feuerwehrchef von Großzössen, Silvio Schmidt, vom geselligen Beisammensein erfahren. „Ich stamme eigentlich aus Kahnsdorf. In den letzten Jahren hat sich in Großzössen nicht viel getan“, sagte sie. Das Osterfeuer zeige, dass sich die Leute nach dieser Form der Kommunikation und des ungezwungenen Treffens sehnten.
Cornelia Braun


Maximilian Petzold und Norman Klinge von der Jugendfeuerwehr Großzössen entzünden das Osterfeuer. Foto: Jens Paul Taubert