Eröffnung vom "Helene-Platz" Platz der verlorenen Orte

 

Am 17. Mai 2013 ging nach aufwändigen Vorbereitungen ein lang gehegter Wunsch unseres Vereins in Erfüllung. Mit vielen Gästen, von denen ein Teil aus den abgebaggerten Orten stammten, Gemeindemitarbeitern und Gemeinderäten aus Neukieritzsch, Mitgliedern der Geschichtswerkstatt, der IG „Neue-Helene“ e. V. und den Einwohner von Großzössen feierten wir die Übergabe und Namensgebung eines Platzes, der an die vom Tagebau Witznitz I und II devastierten Orte erinnern soll und unter dem Namen:
„Helene-Platz“ Platz der verlorenen Orte Aufnahme in die Mitteldeutsche Straße der Braunkohle erhalten soll. Deshalb befand sich unter den anwesenden Gästen auch der Vorsitzende des Dachverbandes der Mitteldeutschen Straße der Braunkohle e. V. Herr Professor Dr. Berkner, worüber wir sehr erfreut waren.
In ansprechender Form wurde die musikalische Umrahmung von Kindern des Musikvereins Neukieritzsch-Regis e. V. gestaltet.
Unser Bürgermeister eröffnete die kleine Feierstunde und begrüßte alle anwesenden Gäste. In kurzen Worten, schilderte er, wie der neuentstandene Platz in enger Zusammenarbeit der Gemeindeverwaltung Neukieritzsch, mit der Geschichtswerkstatt Neukieritzsch, der Interessengemeinschaft „Neue-Helene“ e. V. und der Stiftung lebendige Gemeinde entstanden ist. Ab heute soll das Areal als Parkplatz für Friedhofsbesucher und als Rastplatz für Fahrradausflügler dienen. Darüber hinaus soll es als Gedenk- und Informationsstätte an die sieben devastierten Dörfer Trachenau, Treppendorf, Witznitz, Kleinzössen, Hain, Kreudnitz und Teile von Neukieritzsch erinnern.
Frau Hallert von der Geschichtswerkstatt und Herr Bodenlos Vorsitzender der IG „Neue-Helene“ e. V. legten im Anschluss daran dar, welche Beiträge ihre Vereine zum Gelingen des Projektes beigesteuert haben, die auch von einigen „Ehemaligen“ mit Bildern und Erzählungen zur Dorfgeschichte unterstützt wurden. Mit den gesammelten Daten der Geschichtswerkstatt gestaltete Herr Hinz von der Firma druck69.de Kahnsdorf ansprechende Schautafeln, auf denen man in Wort und Bild einiges zur Geschichte der devastierten Orte erfahren kann. Acht gravierte Metalltafeln an den Gabionen im Außenbereich geben zum Einen Auskunft über den Namen jeden Ortes, dessen Ersterwähnung, zur Zahl der umgesiedelten Einwohner und zum Jahr der Devastierung, während auf einer Tafel die Beteiligten für die Gestaltung des Platzes benannt werden.
Krönender Abschluss des offiziellen Teiles war dann die Enthüllung der Tafeln an den Gabionen und im Pavillon, deren Gestaltung und Aussagekraft die volle Zustimmung der Anwesenden erhielten. Schon bald war ein buntes Stimmengewirr zu vernehmen und lustige Begebenheiten aus den Dorfgeschichten und zu den Bildern wurden ausgetauscht. Immer wieder hörte man: „Weißt Du noch…?“ oder „Mensch, das ist doch…“ „Guck mal…“
Nahtlos ging es dann zum gemütlichen Teil über, denn zum Feiern gehören auch deftiges Essen und gute Getränke. Unser Verein hatte für Beides gesorgt und das topp Helene-Wetter lud ebenfalls zum längeren Verweilen ein. Gemütlich klang dieser ereignisreiche Tag aus.
Wir sind sehr stolz auf das Geschaffene und hoffen, dass es viele Gäste anlocken wird und in seiner ansprechenden Gestaltung sehr lange erhalten bleibt.
Allen Mitstreitern möchten wir für ihre aktive Beteiligung, die zum Gelingen des Projektes beigetragen hat, ganz herzlich danken.