Dorffest 2017

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Wie schon seit einigen Jahren wird am ersten Juniwochenende in Großzössen, organisiert von der IG „Neue-Helene“ e. V., ein Dorffest gefeiert. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Auch Schausteller mit einem kleinen Rummel hatten wir in diesem Jahr für unser Fest gewinnen können. In der Mitgliederversammlung am 20. Mai wurden die Arbeitsaufgaben für die drei Tage zeit- und personenmäßig abgestimmt. Am 29. Mai haben einige Helene-Mitglieder die Tombola-Preise gesichtet, aufgelistet und liebevoll verpackt. Spenden dafür waren von der Bevölkerung und Betrieben aus der Umgebung zur Verfügung gestellt worden.
Danke allen Spendern für die schönen Dinge, die wir in unserer Tombola verlosen konnten!
Unser ganz besonderer Dank geht an die Firma „Autodienst Dietrich“, die auch in diesem Jahr wieder unsere Hauptpreise, zwei Gutscheine für eine Autodurchsicht im Wert von je 100,- €, zur Verfügung gestellt hat.
Am Mittwoch wurden das große Festzelt und das Wirtschaftszelt aufgebaut und am Freitag hatte alle Helfer noch reichlich zu tun, vom Wasseranschluss bis zum Stellen von Schirmen, Tischen und Bänken nicht in Verzug zu geraten.
Bei strahlendem Wetter und gutgelaunt trafen gegen 18:30 Uhr die ersten Gäste ein und suchten sich im Schatten mit einem Getränk erst mal ein gemütliches Plätzchen. In diesem Jahr war unser DJ Oliver Asmus aus persönlichen Gründen verhindert. Mit DJ Axel aus Thierbach hatten wir aber einen guten Ersatz gefunden. Er heizte ab 20:00 Uhr bis in die späten Nachtstunden den Massen mit flotter Musik tüchtig ein.
Das Essen war, wie immer, wenn Familie Bodenlos unterstützt von Vereinsmitgliedern den Hut aufhat, abwechslungsreich und ganz ausgezeichnet. Für die Sicherheit auf dem Platz sorgten auch in diesem Jahr wieder die Security-Mitarbeiter Andy Friedrich und Gena Ogaj.
Der Samstag begann mit einem gemütlichen Kaffeetrinken im Festzelt. Unsere Bäckerei hatte wieder leckere Obst- und Blechkuchen gebacken, die regen Absatz fanden.
Die 200 Lose für unsere Tombola wurden am Eingang verkauft und waren nach knapp einer Stunde vergriffen. Die Kameraden der FFW hatten von der Neukieritzscher Feuerwehr ein Spielemobil ausgeliehen und unsere kleinen Stepkes waren beim Tretauto fahren, bei Löschübungen usw. voll bei der Sache. Danke den Kameraden P. Kling und K. Gassner für ihren unermüdlichen Einsatz.
Bewegung ins Festzelt brachten die kleinen Künstler des Großzössener Kindergartens „Krümelwäldchen“. Sie hatten ein umfangreiches Programm einstudiert. Den Auftakt bildete das Monatelied gefolgt von den 4 Jahreszeiten. Diese wurden monatsweise, begonnen mit „es schneit“ über Fastnacht, die ersten Frühlingsblumen, dem Amselchen, Ostern und Frau Hummel ausgiebig besungen und rezitiert. Themen des Sommers waren die Stare im Kirschbaum, das Baden und Igels Segelbootpartie bevor es zum Wind im Herbst über Halloween zur Adventszeit ging. Lustig klang mitten im Sommer das Lied von der Weihnachtsbäckerei oder das Gedicht vom Advent bis dann aufgeatmet wurde bei: „Das Jahr ist um!“ Das Einstudieren und Vortragen der vielen Lieder und Gedichte war von Kindern und Erzieherinnen wieder eine großartige Leistung und erfreute uns alle.
Frau Saupe war auch wieder mit ihrem Schminkset vor Ort und bald strahlten schöne bunte Blumen u. a. auf einigen Kindergesichtern.
Gegen 18:00 Uhr ging ein Gewitterregen mit Blitz und Donner vom Feinsten los. Einsetzender Starkregen verwandelten die Festwiese innerhalb kürzester Zeit in eine Sumpflandschaft. Der guten Laune unserer Besucher tat es aber keinen Abbruch. Im Zelt war es trocken und warm. Ganz großen Spaß hatten wir alle. als plötzlich einige junge Männer auftauchten, in ihrer Mitte ein Harlekin. Sie kamen aus Neukieritzsch und feierten einen Junggesellenabschied. Der arme Bräutigam Steve Liebeheim musste sich erst mit Wachspads die Beine enthaaren lassen, was einige Damen voller Wonne ausführten. Dann bekam er eine Schere in die Hand und sollte Etiketten aus Damenbekleidung schneiden, wobei Schlüppis und BH`s doppelt zählten. Selbstverständlich waren die Frauen keine Spielverderber und ließen ihn freiwillig schnippeln. Mit einigen netten Worten zog die Herrengesellschaft, nicht ohne zu sticheln, dass es in Großzössen trotz knappem Haushalt im Gegensatz zu Neukieritzsch noch ein Dorffest gibt, ihrer nächsten Aufgabe entgegen.
Gegen 19:15 Uhr ergriff der Bürgermeister das Wort. In kurzen Ausführungen lobte er die Aktivitäten des Vereins und gab einige Details zur geplanten Umgestaltung des Rittergutparks bekannt, der in absehbarer Zeit mit dem Abbau der Garagen beginnen soll. Bedauerlich fand ich, dass einige Leute (obwohl erwachsen) in unangemessener Lautstärke belanglose Dinge in den Raum brüllten, so dass man Mühe hatte, unseren Bürgermeister zu verstehen. Schade…,das gehört sich einfach nicht!
Es folgte mit dem „3er Pack aus Zwickau“ eine vergnügliche Stunde, in der Tränen gelacht wurden. In einem Straus aus bunten Melodien, begonnen mit der feschen Lola über Hans Albers, Elvis, Nena, Heino, Heidi, die Wildecker Herzbuben, „Junge Pioniere, die bei „Fröhlichsein und Singen“ nach Altpapier klingelten, Helga Hahnemann, Tina Turner, Michael Jackson, Shakira, Modern Talking bis hin zu Mama-mia, boten die drei Künstler eine Parodieshow vom Feinsten. Herr Hascher wurde zum Jubel aller Anwesenden auserkoren, sowohl als „Egon“: „Ich sauf ja nur aus Liebe zu Dir“ oder für Marilyn Monroes „I wanna be loved by you“ geherzt und gebusselt zu werden. Die lautesten Brüller gab es aber für „Anita“ und Costa Corsalis in seiner „abenteuerlich unförmigen“ Verkleidung. Als die Vorstellung zu Ende ging, forderte das Publikum unter lautem Jubel und mit viel Applaus eine Zugabe, die es mit der ABBA-Melodie „Thanke your for the music“ auch erhielt.
Kurz nach diesem Auftritt erfreuten Luise Niederstrasser und Andrea Kühn mit einigen anmutig dargebotenen Tanzeinlagen die Besucher im Zelt. Ganz besonders gefallen hat uns der Schleier-und Lichtertanz von Luise, denn so etwas hatten wir noch nie gesehen.
Die Mädels sind einfach toll – danke!
Nicht lange darauf kündigte DJ Axel den nächsten Höhepunkt des Abends an. Statt des üblichen Höhenfeuerwerks, das uns wegen der Störche im Neubau verboten worden war, fand eine Feuer- und Lasershow statt. Es ist unglaublich, was man mit farbigen Laserstrahlen, Feuerkaskaden und einschmeichelnder Musik für tolle Effekte zaubern kann. Besonders schön waren die rieselnden Lichtpunkte in den vom Regen nassen Blättern zwischen den Bäumen. Das war teilweise wie Feuerwerk, bloß ohne Krach. Es war eine sehr eindrucksvolle Show, die vom Publikum mit viel Applaus bedacht wurde.
Bis früh um zwei wurde dann wieder zu flotter Discomusik getanzt und alle hatte trotz des Schlammes auf der Wiese viel Spaß.
Der Sonntag, der eigentlich mit einem Frühschoppen gegen 10:00 Uhr beginnen sollte, fiel buchstäblich ins Wasser. Es regnete und regnete – das haben wir weiß Gott nicht verdient.
Es wurde beschlossen, dass wir für die wenigen Gäste, die trotz des Regens kamen noch Mittagessen anbieten, dann aber Schluss machen. Nach und nach wurden alle Dinge, die nicht mehr benötigt wurden, abgebaut und geputzt. Jeder packte mit an und wir waren nach kurzer Zeit damit fertig.
Statt des Dorffestes wedelten am Ende alle Helfer mit den Zeltbahnen, um diese vor dem Verpacken, wie nasse Wäsche, zu trocknen. Zum Tagesausklang ließen alle Anwesenden unser Geburtstagskind „Wotzi“ hochleben, der allen zur Feier des Tages ein kleines Fass Bier spendierte. So fand unser etwas verwässertes Dorffest doch noch einen vergnüglichen Abschluss.
Danke allen Sponsoren, den vielen ehrenamtlichen Helfern und deren Familien, den Bauhof Neukieritzsch, der Gemeinde Neukieritzsch, unserem Schatzmeister Lars Philipp vor allem aber unserem Vorsitzenden Andreas Bodenlos und seiner Familie für den unermüdlichen Einsatz an allen Tagen vor, während und nach dem Fest.

Johanna Landrock
IG „Neue-Helene“ e. V.

 

Helene on Tour

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Am 22. April war es wieder einmal so weit und die geplante Frühjahrsausfahrt mit der IG „Neue-Helene“ e. V. begann 10:00 Uhr in Großzössen. Alle Fahrgäste waren gut gelaunt, die Getränke im Bus verstaut und nach einer kurzen Begrüßung durch unseren Vereinsvorsitzenden Herrn Bodenlos und unseren Busfahrer Frank, ging die Reise Richtung Dübener Heide los. Trotz einiger schwarzer Wolken am Himmel fuhren wir der Sonne entgegen und sie erfreute uns, zwar von starken Windböen begleitet, den ganzen Tag.
Unser erstes Reiseziel war der Museumsbunker Kossa, der auf einem 75 ha großen Gelände mitten im Dübener Waldgebiet liegt. Nach erfolgter Anmeldung stärkten wir uns zu Mittag erst mal mit Erbsensuppe und Bockwurst. Danach wurden wir von Herrn Fink, einem ehemaligen Fähnrich der technischen Abteilung, begleitet. Er hielt uns im Museumswald einen Vortrag über die Geschichte des Geländes, das seit Beginn der 30er Jahre militärisch genutzt wurde. Vorbei an 2 unterirdischen Antennenfeldern führte er uns dann zum Nachrichtenbunker. Dieser Bunker verbirgt in seinen 6 Kfz-Röhren von jeweils 40m Länge Großraumfahrzeuge und mobile Nachrichtentechnik. Die Fernschreibzentrale auch das Fernsprechamt verfügte über leistungsstarke Sende- und Empfangsanlagen. Für verschlüsselte Verbindungen war die SAS-Fernsprechvermittlung mit ihrer Chiffrierstelle zuständig. Über eine steile Lichtgitterrostleiter ging es nach unten in den Führungsbunker. Hier waren für den Befehlshaber und seinen Stab gut ausgestatte Arbeits- und Ruheräume vorhanden. Weiterhin gab es Arbeitsräume der Arbeitsgruppe Planung mit Bildübertragung und Vervielfältigungstechnik sowie Arbeitsräume der Verbindungsoffiziere der Verbände. Alles ausgestattet mit Technik für gedeckte und abhörsichere Kanäle. Ein Gläschen Wodka, Brot und Salz belebten unsere etwas abgekühlten Lebensgeister. Gemütlich ist anders, als 10° C und feuchtkalte Luft in einigen Metern unter der Erde. Abschließend stellte Herr Fink noch einmal klar, dass es nicht um die Glorifizierung der vergangenen Epochen sondern um die Warnung vor den Folgen übermäßiger Rüstung und einer Konfrontationspolitik geht. Die Besichtigung endete mit einem gemütlichen Kaffeetrinken, bevor die Reise nach Ferropolis – die Stadt aus Eisen - fortgesetzt wurde.
Auf einer Halbinsel im ehemaligen Tagebau Golpa-Nord ist Ferropolis ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur. In Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau entstand von 5 Tagebaugroßgeräten umrahmt, eine Freilicht-Arena für 25 000 Gäste, die im Jahr 2 000 mit einem Konzert von Mikis Theodorakis eröffnet wurde. Nach einer umfangreichen Sanierung der Bagger und Absetzer finden seit 2005 regelmäßig Konzerte in Rock, Pop, Klassik, begonnen mit Udo Lindenberg über Andre Rieu bis hin zu Metallica statt. Regelmäßig gib es die Festivals „Melt“, „splash“ und Pyrogames. Auf den Freiflächen rund um die Arena zelten dann Tausende Besucher dieser Veranstaltungen. Neben den Großgeräten waren zur Besichtigung im Museum Ding zur Bergbaugeschicht und Funde der Archäologen ausgestellt. Unter anderem konnte man auch die Nachbildung des, im Tagebau Golpern gefundenen, Waldelefanten ansehen. Leider war der Wind ziemlich ungemütlich, so dass wir uns nach der Besichtigung schnell in den warmen Bus zurückzogen. Unser letztes Reiseziel war der Landgasthof Podelwitz, in dem wir das Abendessen bestellt hatten. Schnell und gut wurde uns dieses von der freundlichen Bedienung serviert, leicht getrübt von einem Malheur der vorherigen Gäste. Unserer guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch und frisch gestärkt traten wir gutgelaunt den Heimweg an.
Es war wieder mal eine gelungene Fahrt. Darüber waren sich alle Mitreisenden einig.
Danke den Organisatoren für das schöne Erlebnis!

Johanna Landrock
IG „Neue-Helene“ e. V.

Osterfeuer 2017

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Schon zum 8. Mal seit ihrem Bestehen hatte die IG „Neue-Helene“ e. V. gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Großzössen zum Osterfeuer eingeladen. In weiser Voraussicht auf die Aprilwetterkapriolen hatten wir unsere Feuerschale auf dem Platz vor dem Bürgerhaus aufgestellt. Draußen waren das große Zelt und Biertische aufgebaut. Vorsichtshalber hatten wir auch noch den Saal im Bürgerhaus für unser Fest vorbereitet. Zwei von den größeren Jungen im Dorf (Grosser und Kind) waren unermüdlich damit beschäftigt, zu dem vorhandenen Feuerholz auf der Feuerschale, noch Bruchholz aus dem Rittergutspark heran zu tragen. Dafür ein ganz dickes Lob von uns allen.
Ein bissel bange war uns ja, da es zu Mittag noch geregnet hatte und es ganz schön frisch geworden war, ob und wie viele Besucher unserer Einladung folgen würden. Es fanden ja in vielen Orten der Umgebung ebenfalls Osterfeuer statt.
Aber, wie so oft, waren alle Sorgen umsonst. Gegen 18:00 Uhr war unser Bürgerhausplatz gut gefüllt. Sogar aus Berlin und später auch aus, dem fernen Stade, waren Gäste angereist, die Ostern bei ihren Familien verbringen und unser Fest besuchen wollten.
Flotte Musik, Glühwein, Grog, Tee und jede Menge andere Getränke kurbelten die innere Wärme und eine frohe Stimmung an. Es musste auch niemand Hunger leiden. Mit reichlich Rostern, Hack-Ribs, heißer Suppe und Pommes war für jeden Appetit etwas dabei.
Unser Osterhase hatte 43 Osterbeutel versteckt und wir hofften auf viele kleine Gäste.
Als die Kinder den Startschuss zum Ostereier suchen erhielten, gab es kein Halten mehr. Einige hatten die Verstecke schon ausgemacht. Darum waren auch in kürzester Zeit, zur Freude der Kinder, fast alle Ostereier gefunden. Sehr diszipliniert nahm jedes Kind nur ein Osternest aus den Verstecken, obwohl sie noch viel mehr gesehen hatten, wie mir einige zuflüsterten.
Dann wurden die Kameraden der FFW aktiv. Sie entzündeten den großen Holzstoß, der anfangs ganz schön qualmte. Als das Feuer dann richtig loderte, stellten sich schnell wieder Entspannung und Gemütlichkeit ein. In größeren oder kleineren Gruppen um das Feuer und im Saal wurde geplaudert, gelacht und alle hatten ihren Spaß. Nach der Kälte des Tages genossen die Anwesenden die angenehme Wärme des Feuers und feierten fröhlich bis weit nach Mitternacht.
Umsichtig hatten die Kameraden der FFW das Lagerfeuer im Blick, ließen es kontrolliert abbrennen und löschten zum Schluss sorgfältig die letzte Glut.
Am nächsten Tag wurden im Saal und auf dem Platz alles wieder gesäubert und aufgeräumt. Danke allen Helfern für ihren unermüdlichen und wie immer ehrenamtlichen Einsatz vor und hinter den Kulissen.
Mit unserer Busfahrt am 22. April in die Dübener Heide startet die nächste Veranstaltung der IG „Neue-Helene“ e. V., auf die wir uns schon jetzt freuen.

Johanna Landrock
IG „Neue-Helene“ e. V.